Waldbrand



Die herrschende Hitze und Trockenheit der letzten Tage und Wochen führten im ganzen Land zu zahlreichen Böschungs- und Waldbränden. So auch in der Gemeinde Leutasch, wo es am Mittwoch, den 7. August 2013 zu einem Waldbrand kam.


Exponierte Lage

Anwohner nahmen am Morgen dieses Tages eine Rauchentwicklung unterhalb der Rotplattenspitze im Wettersteinkamm wahr und verständigten den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Leutasch ABI Lorenz Neuner. Nach einer kurzen Einschätzung der Lage erfolgte um 08:58 Uhr gemäß Alarm- und Ausrückeordnung die Alarmierung der beiden Leutascher Feuerwehren per Pager.

Bedingt durch das vorherrschende Gelände auf ca. 1750 m war es notwendig, einen Hubschrauber für eine weitere Lageerkundung hinzuzuziehen, was über Anforderung an die Landeswarnzentrale vollzogen wurde.

 

Mehrstündiger Einsatz läuft an

Auf einem Feld im Weiler Lochlehen begannen die Einsatzkräfte zwischenzeitlich mit dem Aufbau eines Bereitstellungs- und Landeplatzes. Eine Zubringerleitung wurde errichtet um das Füllen der Löschwasserbehälter zu ermöglichen, Material für die Brandbekämpfung vorbereitet sowie eine Einsatzleitung eingerichtet. Unterstützung erfuhr man dabei von den Flughelfern des Bezirksfeuerwehrverbandes Innsbruck-Land, welche das bei der Feuerwehr Zirl gelagerte Material für Waldbrandbekämpfung zur Einsatzstelle brachten und die Feuerwehren unterstützten.

Der zwischenzeitlich eingetroffene Hubschrauber des BMI hob zum Erkundungsflug ab und konnte einen Waldbrand auf ca. 30 m² im steilen, teils felsigen, Gelände eruieren.

Per Tau wurde kurze Zeit später ein achtköpfiges Team, bestehend aus Feuerwehr, Flughelfer und Bergrettung, zur Einsatzstelle geflogen. Diese nahmen unverzüglich ihre Arbeit auf und begannen die von Latschen umgebene Brandstelle mittels Motorsägen freizuschneiden. Zum Löschen des Brandes wurde mittels „Bambi-Bucket“ das Löschwasser im Tal aufgenommen und oberhalb der Einsatzstelle abgelassen. Die Beimengung von Netzmittel machte eine effektive Brandbekämpfung möglich.

 

Zweiten Hubschrauber angefordert

Um die Rotationszeiten zu verkürzen und somit den Einsatzerfolg voranzutreiben entschied die Einsatzleitung einen weiteren Hubschrauber miteinzubeziehen. Dieser kam von einem Privatunternehmen und erreichte in den Mittagsstunden die Einsatzstelle. Dadurch war es möglich die Löscharbeiten weiter zu verbessern. Nichts desto trotz musste der gesamte betroffene Bereich unter großer körperlicher Anstrengung umgegraben werden, um auch tiefliegende Glutnester gänzlich ablöschen zu können.

 

 

Brand aus

Der Einsatz zeigte schließlich Wirkung und es konnte nach 54 Löschflügen kurz nach 15:00 Uhr „Brand aus“ gegeben werden. Mannschaft und Gerät wurden wieder sicher zu Tal geflogen und mit dem Abbau der Einsatzstelle begonnen.

 

Brandursache

Zurückzuführen ist der Brand auf eines der Gewitter der letzten Tage, dies zeigten Spuren von einem Blitzeinschlag an der Einsatzstelle.


Einsatzleiter: Kommandant ABI Lorenz Neuner

fliegerischer Einsatzleiter: BM Robert Bruckner (Flugdienst IL)

 

Einsatzkräfte:

     - Feuerwehr Leutasch mit RLF, TLF, Last, MTF und 21 Mann
     - Feuerwehr Unterleutasch mit LF, MTF und 9 Mann
     - Flughelfer des BFV Innsbruck-Land
     - Feuerwehr Zirl und LFS Tirol mit Flugdienstmaterial
     - Berufsfeuerwehr Innsbruck (Tankfahrzeug BMI)
     - Bergrettung Leutasch
     - Polizei Seefeld

Anwesend:

     - Bürgermeister Thomas Mößmer



Abschließend ergeht ein Dank an alle beteiligten Einsatzkräfte für die reibungslose und professionelle Zusammenarbeit während des gesamten Einsatzverlaufes!

 


Bericht: OFM Maximilian Neuner
Bilder: OFM Maximilian Neuner, FM Selina Neuner
Bilder Brandstelle: OBM Markus Reichenpfader (Flughelfer IL)